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Industry on Campus: Katalyselabor CaRLa mit erfolgreicher Evaluierung

Pressemitteilung Nr. 8/2010
12. Januar 2010
Forschungseinrichtung von Universität und BASF auf dem Gebiet der chemischen Katalyseforschung

Das Katalyselabor CaRLa wird mit Förderung des Unternehmens BASF, der Universität Heidelberg und des Wissenschaftsministeriums Baden-Württemberg seine erfolgreiche Arbeit in der chemischen Katalyseforschung über einen Zeitraum von fünf Jahren fortsetzen: Nach einer positiven Evaluierung haben sich die Partner für eine weitere Finanzierung des Catalysis Research Laboratory (CaRLa) an der Ruperto Carola ausgesprochen. Nach Meinung der Gutachter hat CaRLa als Modellinstitution der Heidelberger Initiative „Industry on Campus“ eine hohe, auch internationale wissenschaftliche Sichtbarkeit erreicht und ist eine wesentliche Bereicherung der deutschen Hochschullandschaft für den Technologietransfer.

Evaluierung des Catalysis Research Laboratory
Evaluierung des Catalysis Research Laboratory (CaRLa): Gutachtergruppe mit dem Wissenschaftlichen Leiter von CaRLa, Prof. Dr. Peter Hofmann von der Universität Heidelberg (Zweiter von links), und Dr. Christoph Jäkel, bis Ende 2009 für das Unternehmen BASF als Laborleiter am CaRLa tätig (Dritter von links). Vierter von links: Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg. Als Vertreterin des Landes Baden-Württemberg: Dr. Renate Fischer (Dritte von rechts, vorne) vom Wissenschaftsministerium.

Das von der Ruperto Carola gemeinsam mit der BASF-Forschung betriebene Katalyselabor wurde im Jahr 2006 eingerichtet. „Die Zusammenarbeit bietet für die Universität Heidelberg und das Unternehmen BASF Vorteile, die über isolierte bilaterale Industriekooperationen weit hinausgehen“, betont der Wissenschaftliche Leiter der Einrichtung und Chemiker an der Ruperto Carola, Prof. Dr. Peter Hofmann. „Wie bei der Gründung geplant, wurde hier ein neues Modell für den Technologietransfer etabliert und die Anziehungskraft der Rhein-Neckar-Region für hervorragend qualifizierte Wissenschaftler erhöht.“ Dr. Michael Limbach, seit Januar 2010 für die BASF als Laborleiter am CaRLa tätig: „Den international ausgewählten Forschern wird im Katalyselabor ein kreatives Umfeld geboten, das grundlagenorientierte mit anwendungsorientierter Forschung zusammenbringt.“

Am Katalyselabor arbeiten Wissenschaftler der Universität Heidelberg gemeinsam mit Forschern des Unternehmens BASF. Wichtiger Partner an der Ruperto Carola ist der Sonderforschungsbereich „Molekulare Katalysatoren: Struktur und Funktionsdesign“. Finanziert wird CaRLa jeweils zur Hälfte von BASF sowie Land und Universität. Nach einmaligen Investitionsmitteln in Höhe von 1,5 Millionen Euro stehen mit der gemeinsamen Förderung jährlich rund 700.000 Euro für zwölf Postdoktoranden zur Verfügung. Mit weiteren 360.000 Euro pro Jahr wird der laufende Betrieb des Catalysis Research Laboratory finanziert.

Glovebox
Laufender Laborbetrieb: Großraumlabor mit einem Mitarbeiter an einer sogenannten Glovebox.

Die Katalyse, die bei der Herstellung neuartiger Werk- und Wirkstoffe zum Einsatz kommt, ist eine der entscheidenden Zukunftstechnologien der Chemie des 21. Jahrhunderts. Ziel neu entwickelter Katalysatoren ist es, chemische Reaktionen zu beschleunigen, den Energieverbrauch zu minimieren, unerwünschte Neben- und Abfallprodukte zu verhindern und so eine umweltfreundliche, ökonomisch wie ökologisch optimierte Chemie zu ermöglichen. Von besonderer Bedeutung sind dabei molekulare Katalysatoren, die als hoch spezialisiert arbeitende „Synthesemaschinen“ in atomaren Dimensionen eingesetzt werden.

Mit dem „Industry on Campus“-Konzept verfolgt die Universität Heidelberg neue Wege in der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit der Industrie. Im Mittelpunkt stehen dabei längerfristig angelegte und strategisch-orientierte Projekte der Grundlagenforschung. Neben dem im Jahr 2009 evaluierten Catalysis Research Laboratory gehören dazu auch das Nikon Imaging Center
auf dem Gebiet der Lichtmikroskopie und das Heidelberg Collaboratory for Image Processing, das sich auf Fragen der Bildverarbeitung konzentriert. Informationen zu CaRLa können im Internet unter der Adresse www.carla-hd.de abgerufen werden.

 

Hinweis an die Redaktionen: Digitales Bildmaterial ist in der Pressestelle erhältlich.

 

Kontakt:
Prof. Dr. Peter Hofmann
Organisch-Chemisches Institut

 Telefon (06221) 54-8502, -8415
ph@oci.uni-heidelberg.de


Kommunikation und Marketing
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